Eucalyptus gunnii
 

Eucalyptus

Der Eucalyptus ist ein immergrüner, aromatischer Baum. Die 500 bis 600 Arten, die zur Familie gehören, sind nur schwer zu unterscheiden. Bis auf 2 Arten ist der Eucalyptus fast ausschließlich in Australien beheimatet. Dort bestehen 90% der Baumvegetation aus Eucalypus-Bäumen. Sie kennen keine Vegetationsruhe, denn wenn es kalt wird setzen sie nur kurz mit dem Wachstum aus. Sie wachsen überwiegend rasch und werden sehr hoch, oft mit schönen, mehrfarbigen, glatten Stämmen, an denen sich die Borke in langen Streifen ablöst. Typisches Mekmal für dieses Gewächs sind die sichelförmigen und ledrigen Blätter. Allerdings unterscheiden sich die Blätter im Alter. Während die Jugendblätter eher breit-eierförmig sind, werden sie im Alter meisst ledrig hart, sichelförmig und hängend. Die Blätterfarbe ist graugrün oder blaugrün. Bei zu starker Lichteinstrahlung drehen sie ihre Blätter mit der Schmalseite in das Licht, zum Schutz vor Verdunstung.
 
Eucalyptus stellata

Die Früchte sind holzige, vielsamige Kapseln mit abspringendem Deckel Die Blätter haben in der Medizin grosse Bedeutung. Sie sind reich an wertvollen ätherischen Ölen, aber auch an agressiven Reizstoffen, die den Atemweg belasten können. Das wichtigste ätherische Öl ist Cineol.

Zur Herstellung von Arzneien werden in erster Linie die Blätter des Eucalyptus globulus des Blaugummibaumes verwendet. Er wächst besonders schnell und hoch, erreicht Höhen von über 100 m. Seine Heimat ist Tasmanien und er blüht und fruchtet das ganze Jahr.

Eucalyptus gunnii kommt auch aus Tasmanien und ist bei uns leicht frostempfindlich. Er bildet zahlreiche Stockausschläge und wird ca. 25 m hoch. Er hat sehr hübsche Jugendblätter und wird auch deshalb oft als Zierbaum eingesetzt.

Eucalyptus niphophila ist der frostunempfindlichste der Eucalyptusbäume. Der Schneeeucalyptus kommt aus den australischen Alpen aus Höhen von über 2000 m. Bereits die Sämlinge bilden ellyptische Blätter mit orangefarbenem Austrieb. Die anfangs gelben Triebe werden dunkelrot und erhalten erst später den typischen bläulichweißen Reif. Dieser Eucalyptus ist eine sehr reich blühende Art mit weißen Blüten.

Auf Corfu haben wir viele, zum Teil auch schon sehr, sehr alte Eucalyptusbäume gesehen. Wahnsinn, diese dicken Stämme und diese wunderbare glatte Oberfläche mancher Baumborken. Ein sehr alter (und dicker ) Baum steht in dem Park Mon Repos, oberhalb von Kerkyra. Dicke, zimtfarbene Borkenstücke hingen von ihm herab. Leider sah er ansonsten recht krank aus ... wird wohl nicht mehr ewig da stehen. Im mediterranen Gebieten scheinen die Bäume überhaupt recht gern als Haus-und Gartenbäume verwendet zu werden. 

Wer übrigens glaubt, jeder Eucalyptus riecht wie Hustenbonbon, der hat sich geirrt. Eucalyptus citriodora riecht wie Zitrone...

Das fast alle Eucalyptus aus milden Regionen stammen, sollte nicht davon abschrecken selbst einmal zu versuchen ein Bäumchen zu pflanzen. Die Wahl der geeigneten Sorte steht dabei sicher im Vordergrund, aber E.niphophila, E.dalrympleana, E. archeri, E. debeuzevillei, E.perriniana und E. rubida vertragen recht viel Kälte (von -19C bis - 23C). Wenn man gut mulcht, den Baum auch im Winter mit Wasser versorgt und den Standort genau und Sorgfältig aussucht, kann auch bei uns ein Eucalyptus wachsen und gedeihen.

Eucalyptus debeuzevillei

Eucalyptus archeri   Eucalyptus nippophila
     
Eucalyptus stellata   Eucalyptus dalrympleyana
     
Eucalyptus dalrympleyana   Eucalyptus periniana
     
Eucalyptus periniana   Eucalyptus auf Korfu
     
Eucalyptus auf korfu   Eucalyptus auf Korfu
Eucalyptus auf korfu   Eucalyptus auf korfu
Eucalyptus Mon Repos (Korfu)   Eucalyptus Mon Repos (Korfu)


Eucalyptus besitzen, wie auch einige andere Pflanzenarten auch, Ligotuber. Das sind "schlafende Augen", aus denen der Baum z.B. nach einem Brand, starken Frost oder anderen, den Baum schädigenden Ereignissen, wieder austreibt.
Das bei den den Floristen beliebte Eucalyptusschnittgrün wird unter anderem auch so gewonnen.
Lignotuber ist eine holzige Schwellung an der Wurzelkrone des Baumes, bzw. dem Stamm. In dieser findet ein ständiger Austausch zwischen Blättern und Wurzeln statt. Diese "Schwellung" nun ist voller vegetativer Knospen, die nur darauf warten aktiviert zu werden. Dies geschieht durch ebenjene oben genannten Ereignisse. Es wachsen dann eine gewisse Menge an neuen Trieben zu einem Baum heran.
Man könnte sich das zu Nutze machen, indem man den Baum immer wieder beschneidet und dadurch Grün für Floristen gewinnt oder einen mehrstämmigen Baum heran zieht. Die Lignotuber entwickeln sich bereits kurz nach der Keimung aus den Samenblättern eines Sämlings. Es speichert stärkehaltiges Material, welches Nahrung für den nachwachsenden Baum liefert.

Acer
Cornus
Eucalyptus
Franklinia
Ginkgo

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